Composé en 2011/2012
publié en 2013 par ant-zen act298 www.ant-zen.com
Merci Pierre J, Laurent F, Lisandre, Max K, Jimmy G, Pierre F de V, J, Tuk, Laurent P4, Kien-Vy, Marion, Tom V, Pascal T et Nausicaa
Chroniques
Ant-zen
Those who follow vincent ingouf’s output can be sure that no release is the same as any other, and ‘illumina-tv’ is no exception to this fact. on this album, the playful mélange of field recordings and experimental electronics on ‘terre de pierres’ (2012) are complemented with thunderous straight bass drum hits, wobbling basses and accentuated noise. the ten long compositions offer superbly designed arcs of suspense where apparently slow, melodic tunes with carefully selected voice samples lead into the furious technoid outbursts lingouf is known for at his live performances. influences of modern classical music, dubstep, hardcore and industrial were all perfectly integrated to form a unique sound impression which satisfies both the attentive listener and the dancefloor addict. turn on the inner mind’s tv set and be illuminated!
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Na aber hallo. Allein das Cover hat sich ja schon einmal Bestnoten verdient! Sowas niedliches :-).Was man an Musik zu hören bekommt ist dann allerdings weniger niedlich denn LINGOUF wissen wahrlich wie man einem die Sinne mit elektronischen Krach vernebeln kann. Fiese dumpfe Beats, zerrissene Sequenzer, wilde verstörende Voice Samples und Chöre und absolute Geräuschfrontalangriffe bilden die Basis für dieses sehr technoide Industrial Machwerk. Der Opener “Bankster” ist gleich mal zu Beginn absolut krasser Stoff, welcher dir in schier unendlichen knapp acht Minuten um die Lauscher hämmert. Also das Stück hat schon mal Eindruck hinterlassen. Die spinnen doch die Franzosen. Diese eben genannte Songlänge ist allerdings auch keine Seltenheit denn selbst die 10 Minuten werden mitunter geknackt.
Das Titelstück “Illumina TV” macht einen durch die Samples echt kürre in der Rübe, allerdings strahlt dieses Soundpuzzle auch eine ungeheure Dichte aus, der man sich kaum entziehen kann. In der Folge biete der Song auch gute tanzbare Rhythmen welche sich mit Break Beats um die Vorherrschaft streiten.
“Jean Rene” ist dann so ein Stück, bei dem mich die Samples echt faszinieren, die später folgende Beatmaschine dann etwas zu sehr in Richtung Techno tendieren, was dann schnell zu anstrengend wird. Mir gefällt das dann lieber wenn die Musik etwas bedrohlicher und düsterer erscheint wie bei “Joyeuse Apocalypse”. Ein Album das eine gewisse Faszination ausstrahlt. Manchen Tag ist das der absolute Oberhammer. Einen anderen kann man es wohl gar nicht ertragen. Aber gerade dieses kontroverse Erscheinungsbild macht diese Kunst ja wohl aus. Michi
Medien Konverter http://www.medienkonverter.de
Jeder, der das Schaffen von Lingouf verfolgt, weiß, dass man sich bei jedem Release auf etwas komplett Neues und Anderes einstellen muß. So auch beim neusten Output Illumina-TV. Im Gegensatz zum Vorgänger Terre de Pierres wird bei Illumina-TV nahezu gänzlich auf zerbrechliche und experimentelle Sounds für den Kopf verzichtet und vielmehr auf den gesamten Rest des Körper gezielt. Es scheint, als ob Lingouf, ganz dem Titel des Albums gleich, durch sämtliche Kanäle seines Fernsehapparates gezappt hätte und das dort Gesehene und Erlebte musikalisch verarbeitet hat. Zuerst wurde gemächlich von einem Kanal zum anderen geschaltet um eventuell doch bei einem Programm stehenzubleiben, aber als nichts passendes zu finden war, wurde immer schneller umgeschaltet, immer haltloser gezappt, die realisierten Programmfetzen immer kürzer, immer unmittelbarer und schneller verarbeitet, immer absurder wurde das so vermittelte Programm und genau das hat Lingouf auf Illumina-TV gebannt. Die anfänglich komplexen Sound- und Beatstrukturen mit eingewobenen Samples, steigern sich im Laufe der Zeit bis hin zu extrem schnellen und tanzbaren Beats, die immer mit hin- und mitreissenden Melodien gepaart sind, wie sie nur Lingouf zaubern kann. Sollte man Illumina-TV tatsächlich mit dem Beschriebenen, also TV-Inhalten, beschreiben wollen, dann käme eigentlich nur ein vollkommen überdrehter, sehr farbenfroher Zeichentrickfilm in Frage, zum dem dieses Album aber auch zu 100% als Soundtrack passt. Trotz Tanzflächenkompatibilität und Hau-Drauf-Momenten besticht Illumina-TV durch die doch Lingouf-typische Experimentierfreudigkeit und Abwechslung. Das Wichtigste und Schönste überhaupt ist aber, dass man Lingouf den Spaß am Musikmachen abnimmt und bei jedem Track erneut heraushören kann. Illumina-TV ist ein irrwitziger Trip durch´s elektronische Märchenland und wenn ein DJ offen für Neues ist, dann wird der ein oder andere Track auch bestimmt mal zum Einsatz kommen. Andreas Davids